30 September 2006

Kurzer Besuch im Irish Pub


Die Nacht ist schon ziemlich weit vorangekommen. Ich sitze über meinem sechsten Pils und rede mich bei einer Frau, die ich hier im Irish Pub kennengelernt habe, um Kopf und Kragen. Ich versuche ihr schon den ganzen Abend einen vielsagenden Blick zu entlocken, aber sie will nicht. Wir reden, aber wir reden zuviel. Wir diskutieren richtig. Es sieht also so aus, als ob ich den gleichen Fehler schon wieder mache. Ich verliere das Ziel aus den Augen. Ich möchte die Frau anmachen und sie macht auch auf mich den Eindruck, dass sie nicht abgeneigt sein könnte. Ein Versuch könnte sich lohnen. Sie strahlt mich an und eröffnet sogar das Gespräch. Doch anstatt immer wieder kleine Nettigkeiten während des Gesprächs einfließen zu lassen und darauf zu achten, dass die Spannung erhalten bleibt, bestelle ich ein Bier nach dem anderen, ihr natürlich auch, und rede über Politik, über soziale Verhältnisse in den verschiedenen deutschen Städten, in denen ich schon gewohnt und Erfahrungen gesammelt habe und polarisiere so das Gespräch. Dabei gibt es doch schon etliche Bücher darüber, wie man ein oberflächliches Gespräch führt. Wir nehmen jeweils verschiedene Positionen ein und müssen sie natürlich auch vertreten, ansonsten funktioniert ja das Gespräch nicht. Das ist zwar für das Gespräch und die Diskussion positiv, killt aber jedes zwischenmenschliche Gefühl, was in Richtung Austausch von Körperflüssigkeiten geht. So schreiten die Stunden voran und das Ziel entschwindet immer mehr. Ich fühle, wie ich die Chemie systematisch zerstöre. Jetzt werde ich wieder sauer. Ich werde immer sauer auf mich, wenn ich merke, dass ich es wieder versaut habe. Ganz unvermittelt stehe ich auf, zahle und gehe ohne mich zu verabschieden.

Zum Glück habe ich der Frau nicht meinen richtigen Namen genannt. Das mache ich ohnehin nie, da ich immer davon ausgehen muss, dass ich 1. Mist baue und 2. man sich immer zweimal im Leben sieht. Außerdem kann ich mich so ausleben, wie ich will. Auf dem Weg nach draußen, nehme ich noch einen Aschenbecher von einem Stehtisch und schmeiße den nach dem Irish-Sänger, der schon den ganzen Abend Gassenhauer auf seiner Gitarre klampft und mit seiner verrauchten, versoffenen Stimme mehr grölt als singt. Der Möchtegern-Ire – in den Pausen spricht er perfektes oberbayrisch - bekommt 300 Deutsche Mark für den Abend, die er bestimmt nicht für seine musikalischen Fähigkeiten einsackt. Da kann er schon den Frust eines unzufriedenen Gastes aushalten. Ich habe ihn sowieso nicht getroffen, man hat ja keine Zeit zum zielen. Und schwupps, bin ich auch schon raus, aus der besoffenen Menge.

Zwei Typen rennen hinter mir her, aber ich bin nüchterner als die und kenne mich in der Stadt besser aus. Nach zwei Minuten geben die beiden schweratmend auf. Ich atme tief durch und merke wie ein Lächeln sich auf meinem Gesicht breit macht. Ich liebe diese kleinen Ausfälle. Diesen Mini-Adrenalin-Kick. Wenn schon keinen Sex, dann immerhin noch ein bisschen Action, bevor ich nach Hause gehe. Während ich mir meine Zigarette danach anzünde, denke ich darüber nach, dass ich mal mit Kampfsport oder Boxen beginnen sollte. Irgendwann möchte ich mich mal solchen Kolossen stellen und ihnen richtig aufs Maul geben. Seinen Reiz hat es sicher. Ob es gesundheitsschädigend ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Mit solchen Gedanken im Kopf, gehe ich gemütlich Richtung Heimat.

25 September 2006

Heute...

...ging sauviel, aber eigentlich gar nichts. Den ganzen Tag irgendwelches Gelaber und keiner weiß was dabei rauskommt... Ich halte mich auf dem Laufenden. Punkt.

23 September 2006

Ausblick...



Ein schöner Blick auf das Toros Gebirge in Anatolien aka Türkiye..

Startschuss!

Moin,

heute geht mein Senf ganz unverblümt online! Alles was einfällt, wird gepostet. Es wird also extrem viel Müll dabei sein. Haltet euch fern!


Johnny...wo bist Du???